Um ehrlich zu sein, bei einem Theaterstück selbst mitzuwirken kam mir im Traum nicht in den Sinn. Doch dann wurde die Idee eines Charity Theaterabends der Brucker Bühne geboren und schon hatte es mich erwischt für den guten Zweck in diese kleine Rolle zu schlüpfen.
Wenn es die Möglichkeit gibt Menschen und vor allem Kinder zu unterstützen, die sich in schwierigen Situationen befinden, dann mach ich das gerne. Meine Herausforderung ist allerdings, dass ich sicher seit mehr als 40 Jahren auf keiner Bühne mehr gestanden bin.
Es ist eine große Freude, mit engagierten und talentierten Freunden ein so wertvolles Projekt wie Kalendergirls umsetzen zu können. Schön, wenn „Gutes tun“ so viel Spaß machen kann!
Ich halte es grundsätzlich mit dem großen Oscar Wilde und will ihn gerne zitieren: "Ich liebe es Theater zu spielen, es ist so viel realistischer". Ich bin der Meinung, dass Schauspieler sich deshalb so gerne in andere Menschen verwandeln, weil sie sich in den anderen Charakteren selbst entdecken können. Ich glaube, dass Menschen, die Lust haben, sich zu verwandeln, immer noch auf der Suche nach sich selbst sind.
Grundsätzlich macht mir das darstellende Spiel große Freude, weshalb ich schon in meiner Schulzeit dieses Freifach besucht habe und seit 1999 bei den Wilfleinsdorfer Fröschen auf der Bühne stehe.
Besonders gut gefällt mir die Eigenschaft der Sonnenblumen - sie drehen ihr Gesicht immer der Sonne zu - jede Stufe ihres Wachsens hat ihre eigene Schönheit, aber die letzte Phase ist die prächtigste. (Da hab ich für mich ja noch Hoffnung)
Auf der Bühne stehe ich, weil ich es unglaublich spannend finde durch die kreative und fordernde Probenarbeit, einer Theaterrolle Leben einzuhauchen und unentdeckte Talente in mir zu finden.
Im Jahre 2015 war eine Delegation der Brucker Bühne bei einem Stück der "Orwasthola Razn" zu Besuch. Neben dem damaligen wohlbekannten Hauptdarsteller Swen stach vor allem ein junges Mädchen mit einer außergewöhnlichen Bühnenpräsenz hervor.
Kurzerhand wurde sofort ein Engagement ausgesprochen und schon steht sie 2017 bei Romeo & Julia mit uns auf der Bühne.
Wann sprechen Österreicher unter anderem von gelungener Integration? Sobald neu angekommene Menschen ein unverzichtbares Mitglied eines Vereines geworden sind und in dieser Community nicht mehr wegzudenken sind. Martin ist ein Beweis mehr dafür, dass Integration auch für Steirer in Bruck an der Leitha gelingen kann, wenn sich beide Seiten darum bemühen.